2. Klimatag am 22. Juli 2023 – zwischen Fakten und Hoffnungen

Am Samstag, den 22. Juli 2023 fand im Parktheater Augsburg/Göggingen der 2. Tag des Klimas statt, veranstaltet von den 4 Rotaryclubs in Augsburg. Nach einem Trailer zum Thema und einer Keynote durch die OB Eva Weber konnten sich die weit über 100 Teilnehmer:innen in drei thematischen Blöcken über aktuelle Entwicklungen informieren, Lösungsansätze kennen lernen und diese anschließend diskutieren.

Den Trailer finden Sie unter folgendem Link zum Download: https://drive.google.com/file/d/1pRe1qYdqB5YyAWFG2ElJRDogFQEHONL9/view?usp=sharing

Die umfangreiche Broschüre zum „2. Tag des Klimas“ steht zum Herunterladen bereit unter

https://drive.google.com/file/d/1m69oD8hLrDr5rbm_wvp7U69tRITM5Gm0/view?usp=share_link

Nach dem Download steht ein eBook zum Durchblättern zur Verfügung.

Rotary Climate Action Award 2022

Rotary ist eine Gemeinschaft von Frauen und Männern, die sich um das Gemeinwohl in der Gesellschaft kümmern.

Dies wird durch Projekte zum Beispiel im Sozialbereich und aktuell auch im Umwelt- und Klimaschutz, sowohl lokal, regional wie auch international umgesetzt.

Im Jahr 2022 lobten die Rotary Clubs aus der Region Augsburg erstmalig einen Umweltpreis aus, den „Climate Action Award“.

Auf der Rotary-Distriktkonferenz am 21.5.2022 konnten die Preisträger 2022 bekannt gegeben werden:

Der 3. Preis in Höhe von 1.000 EUR ging an das Gymnasium Friedberg:

Das Gymnasium Friedberg hat mit dem Konzept zur Mülltrennung und Müllvermeidung überzeugt. Der Arbeitskreis Umwelt und Nachhaltigkeit
– bezieht in seinen Aktivitäten alle Jahrgangsstufen mit ein.
– Wurden bisher alle Abfälle in Restmülltonnen entsorgt, werden heute Kunststoffe, Metalle, Verbundstoffe und Papier getrennt gesammelt und der Rückgewinnung zugeführt. Boxen für Altpapier stehen in jedem Klassenzimmer. Gerade auch in Coronazeiten war es dringend geboten, die fachgerechte Entsorgung von den Mengen an Antigen-Schnelltest zu organisieren.
– Zum Thema Müllvermeidung haben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des JUNIOR expert Programmes an Seminaren des Instituts der deutschen Wirtschaft teilgenommen und für ein Schuljahr eine echte Schülerfirma gegründet. Zur Vermeidung von Verpackungen wurden z.B. eigene Müslis kreiert.

Bei der Preisverleihung zeigte sich, dass die Schule sich überaus erfolgreich an Umweltwettbewerben beteiligt hatte und gleich dreifach ausgezeichnet wurde! Das gab Anlass zu einem großen Schulfest – und im Anschluss schulfrei!

Paul Wanig (Rotary), Birgit Bobinger (betreuende Lehrkraft), Rainer Lipczinsky (Rotary), Ute Multrus (Schulleiterin), Franz Hoppe (Rotary)
Die Umweltgruppe des Gymnasiums Friedberg
Friedberger Zeitung vom 3.8.2022: Von Rotary kamen 1.000 EUR 👍

Der 2. Preis in Höhe von 2.000 EUR ging an die Hochschule Augsburg:

Im Wintersemester 2019/20 haben Studierende an der Hochschule Augsburg (HSA) das Projekt „Precious Plastic HSA“ ins Leben gerufen, das allen in Lehre, Forschung, Transfer sowie Verwaltung Tätigen ermöglicht, sich für einen sinnvolleren und nachhaltigeren Umgang mit Plastik einzusetzen. Die Zusammenarbeit erfolgt ebenso in sehr enger Kooperation mit Expert:innen aus der Praxis. Es geht nicht nur um die Verbesserung des Müllkonzeptes der Hochschule, sondern es geht vor allem darum, das Expertenwissen der gesamten Hochschule und der interessierten Öffentlichkeit in Wirtschaft und Gesellschaft zu bündeln, um gemeinsam innovative und tragfähige Lösungen für den nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen zu entwickeln und die Hochschule auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Hochschule zu unterstützen. Die Studierenden haben einen Arbeitsraum eröffnet, in dem sie innovative Lösungen für konkrete Fragestellungen entwickeln. Sie haben Maschinen organisiert, mit denen sie nun Plastikmüll der Hochschule schreddern, das Material schmelzen und daraus neue Produkte gießen. Und sie engagieren sich für die Bewusstseinsbildung zum nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen – hier gehen sie insbesondere an Schulen und bieten Workshops an. Alle Schritte werden kommunikativ begleitet auf der Website www.hs-augsburg.de/Precious-Plastic. Möglicherweise wird diese studentische Initiative zu einer Vereinsgründung führen.

Die glücklichen Gewinner:innen des Rotary Climate Action Awards 2022 mit dem Laudator Paul Waning vom Rotary Club Augsburg. Von rechts: Paul Waning, Chris Klemm, Janine Seemüller, Chiara Warmuth, Mareike Schmid und Jeniffer Bregenhorn © Jessica Hövelborn

Hier geht’s zum Artikel in der Augsburger Allgemeinen

Und der 1. Preis in Höhe von 3.000 EUR ging an die Parkschule Stadtbergen:

Die Parkschule Stadtbergen engagiert sich mit einem Schulprojekt im Rahmen von Erasmus+. In diesem Projekt werden in internationaler Zusammenarbeit konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz erarbeitet. Bisher haben bereits Baumpflanzaktionen mit Begleitung des Forstamtes stattgefunden. Eine Lehrerfortbildungsveranstaltung wurde durchgeführt und eine Sense Box zur Erfassung von Klimadaten wurde beschafft. Eine Online-Zusammenarbeit mit den Partnerschulen ist in Vorbereitung. Auch ein persönlicher Austausch mit den europäischen Partnern ist vorgesehen.
Eine sehr umfangreiche Themensammlung, mit mehr als 40 Vorschlägen für weitere Projekte in Sachen Klimaschutz wurde erstellt. Damit wird deutlich, dass es noch eine Vielzahl von weiteren Projekten geben kann.

Preisübergabe am 19. Juli 2022
Artikel in der Augsburger Allgemeinen – Land vom 20.7.2022
Artikel in der Augsburger Allgemeinen – Land vom 21.7.2022

Klimapfad für Bürger

Studierende der Universität Augsburg erstellten unter der Leitung von Prof. Marco Wilkens und in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Augsburg und der Stadt Augsburg einen „Klimapfad für Bürger“. Unterstützt und gefördert wird das Projekt von den Augsburger Rotary Clubs.

Der Augsburger Klimapfad

Der Klimapfad Augsburg ist nach circa einem Jahr Arbeit nun fertiggestellt und öffentlich verfügbar. Er liefert spannende und wichtige Informationen zum Klimawandel
Häufigere Waldbrände, Dürren und Überschwemmungen sind nur ein Teil der Auswirkungen des von uns Menschen verursachten Klimawandels. Daher ist es wichtig, über die Ursachen des Klimawandels zu informieren und so die breite Gesellschaft für dieses Thema weiter zu sensibilisieren und zum klimafreundlicheren Handeln zu motivieren.
Der neue Klimapfad Augsburg ist ein circa 1,5-stündiger Rundweg durch die Augsburger Innenstadt. Start ist am Augsburger Rathaus. Mit Hilfe eines Smartphones oder Tablets werden an acht Stationen die zentralen Ursachen des Klimawandels an konkreten und für Augsburg spezifischen Beispielen anschaulich erklärt. Daher ist der Klimapfad nicht nur für Augsburger interessant, sondern auch für Touristen und Touristen. Quizfragen laden immer wieder zum Mitdenken ein.
Der Rundgang umfasst Themen wie Ernährung, Mobilität und Energieverbrauch. Vor einem schönen Kastanienbaum am Zeughaus wird zum Beispiel gefragt: Wie viele solcher Bäume müssten Sie pflanzen, um Ihren CO2-Fußabdruck zu kompensieren? Natürlich wird in diesem Zusammenhang genau erklärt, was der CO2-Fußabdruck überhaupt ist.
Der Klimapfad Augsburg wurde vom Lehrstuhl für Finanz- und Bankwirtschaft der Universität Augsburg zusammen mit Studierenden über mehrere Semester inhaltlich ausgearbeitet und in Kooperation mit der Hochschule Augsburg, der Stadt Augsburg und dem Rotary Club Augsburg technisch umgesetzt. Sie erreichen den Klimapfad über klimapfad-augsburg.com.

Beitrag auf a.tv vom 19.10.2022: https://www.augsburg.tv/mediathek/video/augsburger-studierende-entwickeln-klimapfad/

1. Klimatag am 7. Oktober 2021

Programm des Klimatages

Hier der Link zum Beitrag bei a.tv: https://www.augsburg.tv/mediathek/video/tag-des-klimas-so-geht-es-in-schwaben-weiter-mit-energie-verkehr-und-dem-wald/

Und hier der Artikel für das Rotary-Magazin

Ein ganzer Tag fürs Klima (von Rainer Bonhorst, RC Augsburg-Römerstadt)

Die Rettung des Weltklimas beginnt vor Ort. Augsburger Rotary Clubs haben dem Thema einen ganzen Tag mit Vorträgen und Diskussionen gewidmet.
Governor Rainer Lipczinsky hat sein Amtsjahr ganz besonders dem Thema Umwelt und Klima gewidmet. Wie viele Aspekte das brisante Thema hat, wurde beim „Tag des Klimas“ sichtbar, den Augsburger Clubs unter Federführung von Franz Hoppe, Präsident des RC Augsburg, organisiert haben. Ein Dutzend Vorträge, dazu Diskussionen und ein Podiumsgespräch, machten den Ernst der Lage deutlich, präsentierten Lösungen und wiesen auf Probleme hin.
Nach einer Key Note der Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (RC Augsburg Fuggerstadt), beschrieb Prof. Wolfgang Rommel (RC Augsburg), Geschäftsführer des BIFA Umweltinstituts, die globale Herausforderung. Besonders problematisch: das parallele Wachstum der Bevölkerung und des CO2-Ausstoßes. „Wir werden immer mehr und wir wollen immer mehr.“

vlnr: Franz Hoppe (RC Augsburg), OB Eva Weber, Paul Waning (RC Augsburg-Fuggerstadt), Gouvernor Rainer Lipczinsky

Markus Litpher (RC Augsburg), Vorstandsmitglied der Lechwerke, schilderte die Anstrengungen, die von den Energieversorgern unternommen werden: „Wir brauchen große Schritte.“ Dabei berief er sich nicht nur auf die politischen Vorgaben sondern auch auf die Unterstützung der Bevölkerung: Über 60 Prozent befürworten Klimamaßnahmen. Das Ziel in Augsburg: Klimaneutralität bis 2030.
Manfred Hirt (RC Augsburg), brachte die Bedeutung des Wasserstoffs auf einen einfachen Nenner: „Ohne Wasserstoff keine Energiewende.“ Dazu gebe es bereits viele Aktivitäten, nicht zuletzt im Augsburger Innovationspark, dessen Fachbeirat er leitet. Das Ziel müsse sein, große Schiffe zu hundert Prozent mit Wasserstoff anzutreiben. Auch Lastwagen und Busse eignen sich hervorragend für Brennstoffzellen. An der Infrastruktur hapere es allerdings noch.
Past Governor Paul Waning (Augsburg Fuggerstadt) erläuterte die ökologischen Vorzüge der Wärmepumpen bei der Energieversorgung. Die Hälfte des Energiemarktes sei der Wärmemarkt. Ihn grüner zu machen, sei ein wichtiger Faktor in der Klimapolitik. Es gebe gute Fortschritte, allerdings liege Deutschland in der Rangliste der Wärmepumpen-Versorgung nur im Mittelfeld.
Der Wald und das Klima – eine engere Verbindung ist kaum vorstellbar. Peter Pröbstle, Leiter der Bayerischen Landesanstalt Wald und Forstwirtschaft, beschrieb eine seit 1990 anomale Entwicklung, die sich deutlich an den Bäumen zeigt. Es wird immer wichtiger bei den Neupflanzungen Baumarten zu nutzen, die der Erderwärmung besser standhalten. Gerade der bewirtschaftete Wald sei in doppelter Hinsicht ein idealer CO2-Speicher, weil das Holz als Baumaterial ökologisch problematische Baustoffe ersetzen kann.
Die neusten Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft und beim Recycling problematischer Plastik-Stoffe schilderten Prof. Reinhard Büchl von der TU Ingolstadt und Carsten Eichert, Geschäftsführer der RITTEC Umwelttechnik.
Wie Rotary das Klimabewusstsein fördert, belegte nicht nur diese Veranstaltung. Initiator und Moderator Franz Hoppe berichtete auch von der Initiative „Climate Action Now“ (CAN) der Augsburger Clubs. Bei dieser Initiative geht es darum, mit einer Reihe von Aktivitäten nicht nur Rotarier, sondern möglichst viele Bürger für den Einsatz gegen den Klimawandel zu gewinnen.
Einen hoch aktuellen und in die Zukunft weisenden Beitrag lieferte die Rotaracterin Clara Becker. Sie schilderte den Klimaschutz aus Sicht der jüngeren Generation. Die Bedeutung des Themas geht klar aus Umfragen hervor, wonach der Klimawandel zu den größten Ängsten der Jugend gehört.
Dass auch die Finanzpolitik einen gewissen Beitrag leisten kann – daran erinnerte Prof. Marco Wilkens (RC Augsburg) von der Universität Augsburg. Er analysierte die sogenannte EU Taxonomie, die mit verschärften Berichtspflichten Großunternehmen stärker als bisher in ökologisch nachhaltige Aktivitäten lenken soll.
Auf eine ganz unmittelbare Gefahr des Klimawandels für den Menschen wies Prof. Claudia Traidl-Hoffmann (RC Augsburg Fuggerstadt) von der Universität Augsburg hin. Unter dem Stichwort „Überhitzt“ warnte sie eindringlich davor, dass die Erderwärmung ganz direkt die Gesundheit des Menschen bedroht.
Zwecks Schärfung des Bewusstseins wurden die Teilnehmer zu Beiträgen für Maßnahmen gegen den Klimawandel angeregt, die sie an einem Ideenbaum platzieren konnten. Den Unterlagen war ein CO2 Rechner beigefügt, mit dem man für sich selbst eine Bilanz erstellen konnte.
So rundete sich dieser Tag des Klimas zwischen Warnen und Hoffen ab. Er war Auftakt zu einer Reihe von weiteren Veranstaltungen, die bereits geplant sind.

Das mit über 100 Teilnehmern/-innen unter Coronabedingungen gut gefüllte Kurhaus Göggingen.
An den Ideenbaum konnten die Teilnehmer:innen ihre Vorschläge zum Klimaschutz anheften.

CO2 Abbau – Waldaufbau

Fuggerwald Emmersacker 

Im Frühjahr 2020 wurden vom RC Augsburg-Fuggerstadt in den Fugger’schen Stiftungswäldern bei Emersacker im Zuge der Verjüngung eines Fichtenaltholz-Bestandes – Dauer ca. zwei bis drei Jahrzehnte – auf einer Fläche von über 5.000 m² mit Douglasie, Fichte, Roteiche, Hainbuche und Schwarzerle insgesamt 1.730 Bäume ausgepflanzt. Wegen Corona musste diese Aktion allein von den Waldarbeitern des Fugger’schen Stiftungsforstamtes ausgeführt werden.
 
Weiter ging’s im Herbst 2020: Auf der benachbarten Fläche „Untere Schmalwiese“ bei Emersacker wurden dann zusätzlich ca. 3.500 Bäumchen ausgepflanzt, und zwar die Schattbaumarten Buche, Tanne und Abies grandis (Küstentanne), die in der Startphase von ca. 15 Jahren den Schutz des Altbestandes benötigen. In einer „hands on“ Aktion beteiligten sich zahlreiche Fuggerstadt-Rotarier an diesem „Vorbauprojekt“.

Im Auftrag der beiden Rotary Clubs Augsburg-Fuggerstadt und Augsburg Renaissancestadt wurden rund 2.000 Bäume im Brugger Forst im Frühjahr 2021 gepflanzt: 1.000 Weißtannen, 750 Rotbuchen und 250 Roteichen.
 
Die Pflanzungen stehen jeweils unter Fichten in Feldern von jeweils 30×30 Metern, also 900 m², die Weißtannen werden in Reihen mit jeweils 2 Meter Abstand gepflanzt, also ca. 200  Setzlinge je Feld. Die Felder sind jeweils eingezäunt. Es gibt daher für die Weißtannen 5 eingezäunte Felder. Die Setzlinge sind auf Grund des feuchten Wetters gut angewachsen und haben überwiegend schon gut ausgetrieben. Da Rotbuchen auf der Speisekarte der Rehe sehr weit unten in der Präferenz stehen, sind die Flächen für Rotbuchen nicht eingezäunt. Auch diese Pflanzen sind gut angekommen. Die Roteichen haben jeweils einzelne Plastikhülsen und werden im Abstand von einem Meter gepflanzt, damit sie im Wettbewerb um Sonnenlicht schnell wachsen. 
Insgesamt machen die Pflanzungen einen guten Eindruck und wir müssen nicht befürchten, dass wir viel Ausfall haben werden.